Immobilienbewertungen aus dem Internet – keine verlässliche Ergebnisquelle:
Seit einiger Zeit bieten diverse Plattformen so genannte „Bewertungstools“ an, um dem ahnungslosen Immobilieneigentümer in sekundenschnelle einen Wert seiner Immobilie zu liefern. Doch wie zuverlässig sind die Ergebnisse und woher kommen die Daten?
Die einschlägigen Portale liefern mittels komplexer und statistisch gebügelter Zahlen lediglich Basisdaten aus Angebotspreisen – mehr nicht. Das diese Priese nicht als vertrauensvolle Immobilienwerte betrachtet werden können, muss man einem verständigen Hauseigentümer nicht weiter erklären.
Ferner, und dass ist eigentlich das Hauptproblem bei diesen „virtuellen Schätzungen“ – es sind die Eingabedaten des zu bewertenden Objektes. Da wird aus einem Haus Baujahr 1936 mal schnell als Mangel an Unkenntnis das Baujahr 1951 eingegeben. Die Wohnfläche – sofern ein Laie überhaupt in der Lage ist, diese normgerecht zu ermitteln, kann mal schnell um mehr als 10% falsch genannt werden. Na und dann – ja, dann ist da noch ein Wegerecht oder eine Baulast vorhanden, vom dem der Erbe des Hauses nichts weiß und ganz zu schweigen von dem nicht genehmigten Anbau – und schon wird die Schätzung im Internet zu einem „Lotteriespiel“. Was glauben Sie – wie groß ist dann die Abweichung zwischen dem Wert laut Internetmaschine und dem seriösen und fachlich qualifizierten Verkehrswert den ein zertifizierter Sachverständiger oder ein erfahrener Immobilienmakler feststellen würde? Es können bis zu 30% sein. Nur mal so zur Verdeutlichung: EUR 500.000,00 * 0,70 = EUR 350.000,00.
Nun können Sie ja selbst entscheiden, welcher Art der Wertermittlung sie zukünftig vertrauen wollen…
Unser Geschäftsführer - Sascha Gay ist Diplom-Sachverständiger DIAZert und Recognised European Valuer der TEGOVA und seit mehr als 15 Jahren als erfahrener Wertermittler und Gerichtsgutachter in Bremen und Niedersachsen tätig.
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