Im sogenannten „Corona-Krisen-Jahr 2020/2021“ beobachten wir trotz der immer noch anhaltenden und wirtschaftlich angespannten Lage eine zunehmende Fortführung der sehr knappen Angebotslage auf dem hiesigen Grundstücks- und Immobilienmarkt.
Die vermeidlich erwartet auftretenden „Notverkäufe“ aufgrund von Kurzarbeit und anderen arbeitsmarktbedingten Einflüssen blieben nach unseren Kenntnissen aus und konnten den Immobilienmarkt nicht entlasten. In unserem Kundenkreis haben wir derartige Fälle bislang nicht begleiten müssen.
Parallel dazu sehen wir eine weiterhin sehr lebhafte bis massiv vorhandene Nachfrage nach marktgängigen Immobilien – vorzugsweise im Segment der Einfamilienhäuser (auch Reihenhäuser und Doppelhaushälften).
Verkaufsobjekte unter einem Schwellenwert von < TEUR 300 sind am Bremer Immobilienmarkt kaum noch zu finden. Gleichzeitig ist der Nachfragedruck in der Preisklasse TEUR 300-400 enorm hoch. Potentielle Kaufinteressenten mit einem aus Bankensicht „sicheren“ Arbeitsplatz haben auch keinen erschwerten Zugang zu einer Immobilienfinanzierung. Außerhalb des Bremer Stadtgebietes (Umlandgemeinden) setzt sich der starke und ungebrochene Trend nach Eigenheimen und Baugrundstücken weiter fort. Wir erwarten für die Auswertungen aus 2020 wieder bis zu 10% allgemeine Preissteigerungen. Baulandpreise im Bremer Umland liegen in 2020 schon regelmäßig in einer Spannweite zwischen EUR 300 bis 400/ qm – vor einigen Jahren war das kaum vorstellbar. Individuelle Neubauprojekte im Eigenheimsektor sind aufgrund der konstant restriktiven Baulandpolitik der Gemeinden nur über Abrissprojekte von älteren Bestandsgebäuden zu erlangen. Bei großen Grundstücken werden diese jedoch vorzugsweise über Bauträger direkt erworben und sind für den privaten Käufer kaum vermittelbar. Selbst Bauland ca. 20-30 Kilometer vor der Landesgrenze Bremen wird quasi „über Nacht“ vermarktet.
Es bleibt also abzuwarten ob sich diese angespannte Entwicklung in 2021 fortschreibt